Die Beichte und ihre Bedeutung im Sozialisationsprozess |
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Authors: | Johannes Bilstein |
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Institution: | (1) Graduate School of Education, George Mason University, MS 2A6, 3330 Washington Blvd., Arlington, VA 22201, USA |
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Abstract: | Mehr als 500 Jahre lang geh?rte die Beichte als christliche Version institutionalisierter Selbstthematisierung und als ritualisierter Ausdruck einer spezifisch christlichen Schuldkultur zu den grundlegenden Sozialisationserfahrungen und zur allt?glichen Fr?mmigkeitspraxis vieler Menschen. Dieser Beitrag versucht deshalb zun?chst, die Vorgeschichte und die Geschichte der christlich-katholischen Beichte zu skizzieren. Beim Blick auf die wichtigsten Merkmale und Elemente der Beichte zeigt sich dann geradezu paradigmatisch, wie unter liturgisch geregelten und historisch sich wandelnden Bedingungen gesellschaftliche Normen, religi?se Vorschriften, rhetorische Traditionen und individuelles Erleben ineinander greifen. Eine Skizze zu wichtigen Wirkungen und Funktionen des Instituts Beichte bekr?ftigt schlie?lich noch einmal ihre sozialisatorischen Effekte und erweist darüber hinaus die ihr zugrunde liegenden Widersprüche und Paradoxa menschlicher Selbstreflexion: Widersprüche, die im traditionellen p?dagogischen Diskurs als Grundprobleme der Bildungstheorie behandelt werden. |
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